zurück

hast du auch an alles gedacht. an die servietten für später. die vorspeise: geflügelleber-terrine mit weingelee. ein genuss! sie werden alle beide augen machen. bernd und helga. gott- die werden sich die lippen lecken, das wasser wird ihnen aus den mundwinkeln rinnen bei dem anblick! mit der zunge werden sie schnalzen, wenn du die feine gemüsecremesuppe mit keta-kaviar servierst, sie klatschen beim anblick der dampfenden gefüllten teigtaschen mit oliven-vinaigrette, ein weiterer gang auf dem weg zum höchsten kulinarischen genuss und nichts wird auf den tellern bleiben, sie lecken das besteck ab, ihre zähne, kratzen aus der mundhöhle die letzten – und seien sie auch nur achsokleinen – reste heraus, bernd sagt: ich wäre gerne wiederkäuer und alle lachen und raunen dann begeistert, als du die fischfilet-variationen in curry-sahne aus der küche mit den beschlagenen fenstern holst, die kaugeräusche sind das einzige, was man am esstisch hört, ein jeder ist so vertieft in die speise, in die aufnahme der speise, das vermengen der geschmäcker auf der zunge, das leise nachhallen im hals der lebensmittel-sinfonie, es gilt, alle gänge zu einem einzigen erlebnis, zu einer einzigen platte, der perfekten mischung zusammenzuführen, auch das tannenhonig-parfait mit zitrusfrüchten passt sich als endpunkt hinein, schließt das menü ab, lässt keine frage offen, keinen wunsch nach mehr, alle sind glücklich, erfüllt, gefüllt. schön war der abend gestern also, denkst du, aber schöner wird der heutige. schon den ganzen tag über war da das gefühl in deinem bauch, in deinem darm, prallgefüllt vom vorabend wie eine python, die die ratte mit muskelbewegungen durch den langen körper schiebt, um sie zu verdauen, du merktest, wie deine körpersäfte sich durch das 4 gänge menü arbeiteten, freutest dich, war das doch die krönung, das besondere etwas, und als es dann klingelt an der tür und die gestrigen gäste wieder hereinkommen, siehst du ihnen an, dass es ihnen genauso ging, helga hat freudentränen in den augen, als sie mit der hand über ihren magendarmtrakt streicht, bernd der laut einen furz fahren lässt, und du hechtest mit dem gesicht an seinen hintern, um dir den wind um die nase wehen zu lassen, prüfend riechst du und entscheidest, es hat die richtige würze, bei bernd hat alles hervorragend funktioniert, und anerkennend klopfst du ihm auf die schulter, er lächelt. der tisch ist gedeckt, die drei leeren teller, groß und flach stehen auf dem wachstuch, daneben servietten (hahnenkammmuster), zwei löffel, ein tee- und esslöffel, ein fischmesser. ihr steht auf, entledigt euch eurer hosen und unterhosen, hockt euch dann mit dem rücken zur tischmitte auf eure stühle, so dass eure hintern über den tellern schweben. bei bernd kommt es als erstes, er stöhnt und schnauft begeistert stöhnen und schnaufen, danach ist helga dran, man hört den kot auf das porzellan flappen, und animiert durch das geräusch öffnet sich auch bei dir der schließmuskel, eine prächtige feste wurst schiebt sich dir aus dem anus. danach wischt ihr euch mit den servietten ab, zieht euch wieder an und setzt euch vor die teller. himmlisch sieht das aus, sagt helga. du hast dich selbst übertroffen, meint bernd. so lecker hat es noch nie gerochen bei mir bis jetzt. danke, sagst du, hebst den löffel hoch und sagt: dann - einen guten appetit. aber versprecht mir, dass ich nacher auch mal bei euch naschen darf.